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Geschichte

Urkundlich erwähnt wird Fürth erstmals im Zusammenhang der Gründung des Bistums Bamberg am 1. November 1007. Bamberg erhielt von Kaiser Heinrich den Ort „locus Furti“ im Nordgau als Geschenk. Nach der Reformation war Fürth, so wie Erlangen und Ansbach, lange Zeit fast ausschließlich protestantisches Gebiet. Ab circa 1700 ist ein leichtes Ansteigen der katholischen Bevölkerung zu verzeichnen, sie blieb aber lange Zeit eine schwache Minorität. Bemühungen eine eigene katholische Pfarrei zu etablieren, scheiterten immer wieder. Zu dieser Zeit wohnten in Fürth 10347 evangelische und 407 katholische Christen und 2510 Juden. Der evangelische Pfarrer von St. Michael war bei Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen auch für die katholische Bevölkerung zuständig. Nach der Einverleibung Fürths nach Bayern im Jahre 1806 versuchten die katholischen Einwohner, einen Geistlichen und ein Kirchlein, nämlich die Heilig-Grab-Kapelle, zu erlangen. Diese nahe der St. Michaelskirche gelegene Kapelle unterstand evangelischer Betreuung. Das Polizeikommissariat der Stadt Fürth und die nahegelegte evangelische Gemeinde aber reagierten auf das Ansinnen der Katholiken widerwillig bzw. nur sehr bedächtig. Das Vorhaben wurde trotz Unterstützung der königlich-bayerischen Regierung nie verwirklicht. Die Heilig-Grab-Kapelle wurde 1812 – trotz guter Bausubstanz – wegen "Baufälligkeit" kurzfristig abgerissen. Die Eingaben der katholischen Bevölkerung an die bayrische Staatsregierung um den Bau eines eigenen Gotteshauses wurden in der Folge immer dringlicher, auch das Verhalten der Protestanten wurde nach und nach toleranter. So setzten sich der erste Bürgermeister Joseph Bäumen (katholisch) und der zweite Bürgermeister Adolph Schönwald (evangelisch) entschieden für dieses Vorhaben ein. Eine erste Kirchenkollekte erbrachte 33600 Gulden. 300 Gulden davon erbrachte die jüdische Gemeinde. Der protestantische Kaufmann Leonhard Büttner stiftete die 16 Tonnen schwere Glocke.

Der Bauplan der Kirche stammt vom berühmten Architekten Leo von Klenze. Die Kirche sollte im klassizistischen Stil erstehen. Am 25.8.1824 legte der Bamberger Erzbischof von Fraunberg den Grundstein zur heutigen Kirche „Unsere Liebe Frau“. Nach vier Jahren war der Bau vollendet. Am 6.10.1829 wurde die neue Kirche durch den Erzbischof konsekriert. Zur Einweihung läuteten die Glocken der evangelischen Kirche. Die Gemeinde blieb jedoch vorerst eine Kuratie. Erst im Jahr 1837 erhebt König Ludwig I. die Kuratie Fürth zur selbstständigen Pfarrei. Zu ihr gehören damals 40 auswärtige Ortschaften. 1854 wird das erste Pfarrhaus (Königstr.113, jetzt Pfarrheim und Mesnerwohnung) erbaut. 1903 wird die jetzige Sakristei an die Kirche angebaut. 1928 wird das Anwesen Königstr.139 (1875 erbaut) als neues Pfarrhaus erworben. In das alte Pfarrhaus ziehen die Niederbronner Schwestern ein und errichten eine Station für ambulante Krankenpflege. Im Pfarrgarten entsteht ein Kinderheim für circa 80 Kinder.

1998 wird die Kirche letztmals renoviert. Ein neuer Wandanstrich und die Restaurierung der Deckengemälde waren notwendig. Die Seitenportale werden im oberen Bereich freigelegt. Die Heizanlage wird erneuert, das Dach neu gedeckt. Vier Monate sind die ULFer Katholiken sonntags zu Gast bei ihren evangelischen Nachbarn der Auferstehungskirche.

Im Jahr 2008 leben in der Pfarrei „Unsere Liebe Frau“ circa 4100 Katholiken. Ihr Gebiet umfasst das Gebiet zwischen Pegnitz, Bahndamm und Stadtgrenze, also die gesamte Innenstadt bzw. Altstadt. Wie sehr die Kirche von der (nicht nur) katholischen Bevölkerung angenommen wird, zeigt die Tatsache, dass in ihr jedes Jahr circa 35000 Kerzenopfer erbracht werden.

Seit 4.6. 2006 mit dem Inkrafttreten der Seelsorgebereiche gehört unsere Pfarrei zum Seelsorgebereich Fürth-Mitte-Nord, zusammen mit den Pfarreien St. Christophorus (Fürth), Heiligste Dreifaltigkeit (Stadeln) mit der Filiale Hl. Familie (Sack) und Herz Jesu (Mannhof). In unserem Seelsorgebereich leben mehr als 12500 Katholiken.